Arabica und Co.: Die beliebtesten Kaffeebohnen und ihre einzigartigen Eigenschaften

 Arabica und Co.: Die beliebtesten Kaffeebohnen und ihre einzigartigen Eigenschaften

Kaffee ist weit mehr als nur ein Getränk – es ist ein globales Ritual, ein kulturelles Symbol und für viele der unverzichtbare Begleiter des Alltags. Die Qualität und das Aroma des Kaffees hängen stark von der Bohne ab, aus der er gebrüht wird. Doch welche Bohnen sind die besten? Und welche Eigenschaften zeichnen sie aus? Wir werfen einen Blick auf die beliebtesten Kaffeebohnen der Welt, allen voran Arabica, und ihre charakteristischen Merkmale.

1. Arabica: Der Favorit der Kaffeekenner

Die Arabica-Bohne (Coffea arabica) ist zweifellos die beliebteste und am weitesten verbreitete Kaffeebohne weltweit. Etwa 60-70 % der globalen Kaffeeproduktion basiert auf dieser Sorte. Arabica-Bohnen stammen ursprünglich aus den hochgelegenen Regionen Äthiopiens, sind aber heute auch in anderen tropischen Gebieten wie Lateinamerika, Zentralafrika und Asien weit verbreitet.

Eigenschaften: Arabica-Kaffee ist bekannt für seinen milden, ausgewogenen Geschmack mit feinen, leicht fruchtigen und blumigen Noten. Er weist eine angenehme Säure auf und zeichnet sich durch eine komplexe Geschmacksvielfalt aus. Durch die anspruchsvolle Anbauweise – Arabica-Bohnen wachsen am besten in Höhenlagen – ist er teurer als andere Sorten. Zudem ist Arabica anfälliger für Krankheiten, was seine Produktion anspruchsvoller und kostspieliger macht.

Geschmacksprofil:

  • Mild, aromatisch
  • Fruchtige und blumige Noten
  • Ausgewogene Säure
  • Weniger bitter als andere Sorten

2. Robusta: Kräftig und widerstandsfähig

Während Arabica die Krone des weltweiten Kaffeeangebots hält, steht die Robusta-Bohne (Coffea canephora) an zweiter Stelle. Diese Sorte ist in tieferen Lagen leichter zu kultivieren und wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten, was sie in vielen tropischen Regionen, vor allem in Afrika und Asien, beliebt macht.

Eigenschaften: Robusta-Kaffee hat einen stärkeren, kräftigeren Geschmack als Arabica und zeichnet sich durch seinen hohen Koffeingehalt aus – etwa doppelt so hoch wie der von Arabica-Bohnen. Dies macht ihn zu einem Favoriten für Menschen, die einen starken, energiereichen Kaffee bevorzugen. Der Geschmack von Robusta ist erdig, oft etwas bitter und weniger nuanciert als bei Arabica.

Geschmacksprofil:

  • Kräftig, intensiv
  • Erdige und nussige Noten
  • Höherer Koffeingehalt
  • Bitterer als Arabica

3. Liberica: Die seltene Bohne

Liberica-Bohnen (Coffea liberica) sind im Vergleich zu Arabica und Robusta weitaus weniger bekannt und machen nur einen kleinen Teil des weltweiten Kaffeehandels aus. Diese Bohnen stammen aus Westafrika, werden aber auch in Teilen Südostasiens kultiviert, insbesondere auf den Philippinen.

Eigenschaften: Liberica-Kaffee zeichnet sich durch seine größeren Bohnen und einen einzigartigen Geschmack aus, der als rauchig, holzig und manchmal sogar blumig beschrieben wird. Diese Sorte hat oft einen leicht süßlichen Nachgeschmack, der viele Kaffeeliebhaber anspricht, die etwas Einzigartiges suchen.

Geschmacksprofil:

  • Rauchig, holzig
  • Blumige Noten
  • Großer, kräftiger Körper
  • Seltene, exotische Aromen

4. Excelsa: Ein Hauch von Exotik

Excelsa-Bohnen gehören zur botanischen Familie der Liberica, haben jedoch ein eigenständiges Geschmacksprofil. Diese Sorte wird hauptsächlich in Südostasien angebaut und ist unter Kennern wegen ihres einzigartigen Aromas beliebt.

Eigenschaften: Excelsa-Kaffee hat ein komplexes Profil, das süß-säuerliche Noten vereint. Er ist in Mischungen besonders begehrt, um den Geschmack zu intensivieren und für mehr Tiefe zu sorgen. Sein Charakter ähnelt teilweise den fruchtigen und säuerlichen Tönen der Arabica-Bohnen, besitzt aber gleichzeitig eine tiefere, dunklere Note.

Geschmacksprofil:

  • Fruchtig-säuerlich
  • Tiefer, kräftiger Körper
  • Vielseitig in Mischungen

Der Einfluss des Terroirs auf den Geschmack

Neben der Bohnenart spielt auch das Anbaugebiet, das sogenannte Terroir, eine entscheidende Rolle für den Geschmack. Ähnlich wie beim Wein beeinflussen Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Klima, Höhe und Anbauweise den endgültigen Charakter des Kaffees. Arabica-Bohnen, die in äthiopischen Hochlandregionen wachsen, haben beispielsweise oft blumige und beerige Noten, während dieselbe Sorte in Brasilien eher nussige und schokoladige Aromen entfaltet.

Fazit: Für jeden Geschmack die richtige Bohne

Obwohl Arabica die Kaffeewelt dominiert, bietet jede Bohnensorte ein einzigartiges Geschmackserlebnis, das von den persönlichen Vorlieben abhängt. Liebhaber milder und komplexer Aromen greifen gerne zu Arabica, während diejenigen, die einen intensiven Koffein-Kick und kräftigen Geschmack bevorzugen, Robusta favorisieren. Wer jedoch auf der Suche nach Exotik ist, wird bei Liberica und Excelsa fündig.

Unabhängig von der Bohnenwahl zeigt sich, dass Kaffee weit mehr ist als nur ein tägliches Ritual – es ist eine Kunst, die von der Bohne bis zur Tasse reicht. Wer sich die Zeit nimmt, verschiedene Sorten zu probieren, wird nicht nur seinen bevorzugten Geschmack finden, sondern auch eine faszinierende Welt des Kaffees entdecken.

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